TSG Heilbronn

Die wohl längste Saisonvorbereitung aller Zeiten ging am Sonntag zu Ende, seit März bereitete sich das Team der Knaben A auf diesen Moment vor. Man begab sich sogar zeitweise in häusliche Isolation, bemühte Online Trainingsangebote, resozialisierte sich im kontaktlosen Hockey, um dann wieder in Mannschaftsformation zu trainieren.

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Danach folgte eine noch nie dagewesene Anzahl von Trainingsspielen gegen Mannschaften aus drei Bundesländern, diese nur unterbrochen durch Sondertrainingseinheiten in den Sommerferien und natürlich dem hochrangig besetzten Sommer Camp der ganzen Republik. Dies alles mit nur einem Ziel vor Augen, am Tag der Tage zur sonntäglichen Kaffeezeit, heiß wie Frittenfett zu sein und motiviert bis in die Haarspitzen dem ersten Gegner der Feldsaison gegenüber stehen zu können.

Da standen sie nun, die badischen Zöglinge, in ihren roten Leibchen, beschriftet mit dem sprudelnden Nass des Odenwaldes, nichts ahnend welch vehementer Spiel- und Kampgeist ihnen in den anstehenden 4 x 15 Minuten entgegenpeitschen würde.

Natürlich wurden die TSVler als Favoriten für das anstehende Spiel in der Arena gehandelt. Durch die stetig steigenden Leistungen der mit begabten Knaben B verstärkte Heilbronner Truppe, war genügend Selbstvertrauen da, um nicht als Opferlamm auf die Platte zu marschieren.

Dann ging es los, Anpfiff zur Kompaktsaison in fünf Wochen, Spiele quasi im Viertagesrhythmus mit dem ersten Härtetest. Das ersten Viertel zeigte schon, die Jungs in blau haben etwas dagegenzuhalten, sie lassen sich den Schneit nicht so schnell abkaufen. Von der Spielanlage waren die Gäste noch stärker und deutlicher im Spiel nach vorne, aber dies wurde mit unbändigen Einsatz und Kampfgeist ausgeglichen. So ging es torlos ins zweite Viertel und hier konnten unsere Buben immer mehr auch einmal selbst das Heft in die Hand nehmen und das Spiel in den Gästeschußkreis verlagern. Aber es kam wie es dann manchmal kommt, etwas Unachtsamkeit, eine undurchsichtige Spielertraube vor dem eigenen Tor und da war es, das 0:1. Nun galt es in der Halbzeitpause sich auf seine Stärken zu besinnen, sich neue taktische Mittel zu verinnerlichen und mit genügend Körperspannung und berechtigter Zuversicht das Spiel wieder aufzunehmen.

So ging es weiter, die Heilbronner Mannschaft machte ihre Sache hervorragend und so war der viel umjubelte Ausgleich zum 1:1 die logische Konsequenz. An der Kuchentheke spielten sich herzzerreißende Szenen ab, Vorfreude auf einen Punkt und unbändiger Stolz der anwesenden Heilbronner Zuschauer. Die badischen Gäste, ob groß oder klein trauten ihren Augen nicht, der sonntägliche Ausflug war anders angedacht und der vermeintliche Heimschiedsrichter war schon als möglicher Schuldige ausgemacht. Die letzte Viertelpause wurde noch einmal auf beiden Seiten zum Durchschnaufen genützt, man wollte nicht ins offene Messer rennen, lieber einen Punkt als gar keinen hier behalten und so entwickelte sich weiter ein hochklassiges und sehr spannendes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten.

Natürlich fehlte es nun auch nicht mehr an den dazugehörigen Emotionen und so jubelten die Gäste nach einem sehenswerten Tor zum eventuell vorentscheidenden 1:2. Können unsere Jungs noch einmal einen Rückstand aufholen, haben sie noch Kraft und Mumm in den Knochen? Diese Frage ist mit einem energischen JA zu beantworten. Sie legten sich ins Zeug und in so einem Fall kann gerne eine kurze Ecke die Wende einläuten. Wie in der Halbzeitpause besprochen, wurde nun eine der einstudierten Varianten ausgepackt und mit Erfolg ins Netz gezimmert. Das 2:2 war erzielt und dies mehr als verdient. Noch waren handgestoppte fünf Minuten zu spielen, mit etwas Glück gab es keine Ecke mehr gegen Heilbronn und mit etwas Glück für die Mannheimer, konnten 100% Chancen der TSG nicht genutzt werden, so ging das Spiel absolut verdient mit der gerechten Punkteteilung zuende.

So und wer nun denkt, warum habe ich das nur versäumt, der hat Recht und sollte auf keinen Fall das Montagabend Flutlichtspiel der Knaben A am 28.9. um 20.30 Uhr gegen den HCL versäumen!

Bericht: Joachim, Foto: Archiv

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